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Versorgungslage schwerkranker Kinder verschlechtert sich spürbar

In deutschen Kinderkliniken fehlen Personal, Betten und Medikamente. Die Intensivmediziner schlagen Alarm. Sie befürchten eine ähnlich dramatische Lage wie im vergangenen Winter. Denn Fälle von schweren Infektionen steigen jetzt wieder an.

Personalmangel, Bettenknappheit, Infektionswellen, Unterfinanzierung – angesichts der andauernden Belastungen auf Kinderintensivstationen schlagen Kinderärzte Alarm. Die Versorgungslage schwerkranker Kinder in Deutschland verschlechtere sich weiterhin spürbar, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) mit.

Derzeit stiegen die Fallzahlen von Kindern mit Virus-Infektionen in den Notaufnahmen und Intensivstationen. So werden bei Kindern unter vier Jahren in Deutschland seit mehreren Wochen zunehmend schwere Atemwegserkrankungen durch Infektionen mit RSV verzeichnet, heißt es im aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch-Instituts (RKI). RSV ist die Abkürzung für Respiratorisches Synzytial-Virus.

Die Dynamik sei jedoch schwächer als bei der früher als üblich einsetzenden Welle in der vergangenen Saison. „Insbesondere Kinder unter zwei Jahren sind von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion betroffen“, berichtet das RKI.

Insgesamt spricht das RKI erst von „Anzeichen“ einer sich verstärkenden Zirkulation von RSV. Hinweise auf eine beginnende Grippewelle gebe es hingegen nach wie vor nicht. Die Situation bei Atemwegserkrankungen in Deutschland ist laut Bericht weiter geprägt von einer relativ hohen Zahl an Covid-19-Fällen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinoviren.

Im vergangenen Winter kam es wegen voller Kliniken und überlasteten Kinderintensivstationen zu Absagen geplanter Operationen, Patienten aus anderen Kliniken konnten nicht übernommen beziehungsweise nur mit viel Organisationsaufwand in andere Häuser verlegt werden, wie Ellen Heimberg sagte, stellvertretende Sprecherin der Divi-Sektion Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin.

Auch kam es zu Verzögerungen bei Behandlungen wegen Personalmangels. „Unser Hauptproblem ist der Pflegepersonalmangel.“ Dies sei der Hauptgrund für Bettensperrungen gewesen.

Infektionswelle kommt auch diesen Winter

Der designierte Divi-Präsident Florian Hoffmann betonte auf einer Pressekonferenz, Missstand und Bettenknappheit seien ganzjährig vorhanden. Hinzu kämen die Spitzen im Winter. „Wir wissen auf jeden Fall, dass diese Infektionswellen kommen. Auch dieses Jahr werden sie kommen.“ Hoffmann sprach sich für Impfkampagnen gegen RSV aus, um die Infektionszahlen zu reduzieren.

Um die Patienten mit immer weniger Personal versorgen zu können, müsse zudem etwa über flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine bessere Bezahlung nachgedacht werden, sagte Hofmann. Es brauche auch mehr Geld für Kinderkliniken. Die vom Bund finanzierten jeweils 300 Millionen Euro zusätzlich für die Kinderkliniken 2023 und 2024 seien „ein Tropfen auf dem heißen Stein“.

Des Weiteren fordert die Divi den Aufbau telemedizinischer Strukturen auch im Bereich der Kindernotfallmedizin, den Aufbau spezialisierter Transportteams für Kinder sowie die Schaffung einer überregionalen Koordinierungsstelle für Kinder-Intensivtransporte. Zudem müssten die Zentren für Intensivmedizin um die Kindermedizin erweitert werden, sagte der Vertreter der Pädiater im Divi-Präsidium, Sebastian Brenner.

Quelle: Welt

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